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Der Kaffeepreis verdoppelt sich!

Kolumbien-2016-739


Was will man nicht alles so erreichen!

Ich nehme an Ihr kennt das. Man tut etwas um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Möglichst in angemessener Zeit. Gerade jetzt dreht es sich bei vielen Menschen um Alkoholverzicht, Abnehmen, nicht mehr Rauchen, mehr Sport... Schön und gut, wenn man das Hier und Jetzt nicht vergisst. Als ich heute morgen meine Eurythmie-Übungen machte und darüber sinnierte, wie diese merkwürdigen Bewegungen wohl helfen würden, stellte ich fest, dass ich überall, aber nicht im Moment war. Ich setzte mich erst einmal hin und versuchte im Augenblick zu sein. Und da war es erst mal gar nicht so wichtig, eine Kupferkugel zu jonglieren oder Ziele zu erreichen. Ich saß einfach da - entspannter als während der eigentlich entspannungsfördernden Übungen...

Genauso rational sehen viele Kunden und ich genauso das Ziel der Kogi, heilige Stätten zur Rettung der Erde zurückzukaufen. Ihr wollt mit Spenden und Kaffeekauf dazu beitragen, dass die Kogi es schaffen. Und Ihr würdetr gerne sehen, wie dieses Ziel erreicht wird. Ich auch. Die Kogi sind da lockerer. Wenn wir es nicht schaffen, schaffen es unsere Enkel. Irgendwann. Und vielleicht ganz anders als wir es uns jetzt vorstellen. Sonja von der Stiftung Lebensraum Regenwald ist übrigens gerade in der Sierra Nevada de Santa Marta und schaut, was mit Euren Spendengeldern des letzten Jahres von rund 8.000 Euro gemacht werden kann. 

Erich Fromm hat mal in etwa geschrieben: Hoffen heißt an etwas zu glauben und auch an die Verwirklichung von etwas zu glauben, auch wenn man weiß, dass man es nicht mehr erleben wird. So geht es uns "Kogis". Wir machen etwas, investieren viel Zeit und Liebe in ein Projekt, das langsam aber sicher - von gelegentlichen Rückschlägen nicht verschont - etwas bewirken wird. Aber eben nicht heute und nicht dieses Jahr. Sondern irgendwann. Und ist es nicht sehr einfach, durch bloßes Trinken von Kaffee dazu beizutragen?

Deswegen die Bitte: Wir alle wollen doch ein wenig mehr Fortschritt sehen und dafür könnten wir gut einige neue Kunden vertragen. Wenn jeder von Euch nur einen neuen Kunden gewinnt, könnten wir die aktuell gar nicht bedienen, aber einige Hundert neue würden uns durch die Krise helfen. Empfehlt uns bitte weiter!

Liebe Grüße aus Köln,

Oliver Driver

 PS: Ich habe seit drei Wochen überlegt, worüber ich den nächsten Newsletter schreibe. Und ich beginne erst, wenn die Idee kommt, bis dahin heisst es warten. Heute kam die Idee in einem Moment, wo ich mal nichts gedacht habe.


 Kaffeepreise

Chart-Rohkaffee-600

Und nun der unangenehme Teil: Ich weiß, ich muss die Preise erhöhen, traue mich aber nicht richtig. Nächstes Mal schreibe ich am besten über "Angst"... Osho hat da ein gutes Buch drüber geschrieben (Angst: Die Unwägbarkeiten des Lebens verstehen und annehmen)

Der Rohkaffeepreis auf dem Weltmarkt ist ganz enorm von 1 $/pound auf über 2,40 $/pound gestiegen. Zuzüglich des "Differentials" für gute Qualitäten wie den kolumbianischen Kaffee kommen wir auf nahezu 4 $/pound. Hinzu kommt eine geringe Kaffeeernte besonders in Kolumbien, wo die monopolartige Vereinigung der Kaffeebauern FNC (die weniger eine Vereinigung denn eine Marktmacht ist) die Preise weiter treibt. Die FNC kauft den weitaus größten Teil des kolumbianischen Kaffees auf und verkauft ihn - oft lange vor der Ernte - an die großen Importeure. Sie verkauft also Kaffee, den sie noch gar nicht hat. Und wenn dann die Ernte geringer ausfällt, steigt der Kaffeepreis noch mehr als der Weltmarktpreis. Dies führt dazu, dass unsere Hauptlieferanten, die bisher von uns immer deutlich mehr als den Marktpreis bekommen haben, plötzlich von allen Seiten nachgefragt werden - und natürlich schwach werden. Wenn die "Coyoute" genannten kleinen Kaffeeaufkäufer vor der Hütte stehen und Dir Bargeld in die Hand drücken, gehst Du nicht mehr stundenlang mir dem Esel für zwei Sack Kaffee zur Sammelstelle. Endlich einmal richtig Geld mit Kaffee zu verdienen ist verständlicherweise für viele ein Traum. Wir bekommen da leider keinen Treuerabatt o.ä. und müssen aktuell nahezu das Doppelte des letzten Jahres bezahlen. Das freut uns natürlich für die Kaffeebauern! Wegen Corona ist zudem alles teurer geworden, der Container kostet das doppelte, die Tüten 5 % mehr, Strom...

Wer den Chart genauer betrachtet, sieht, dass sich seit den 70er Jahren der Preis immer mal der 3 $/pound-Marke angenähert hat und dann wieder gefallen ist. Letztendlich kostet Rohkaffee heute genauso viel wie 1975. Das Dilemma ist, dass der Kaffeepreis bei uns nicht langsam mit der allgemeinen Inflation gestiegen ist, sondern immer ziemlich konstant blieb. 1960 war Kaffee Luxus, man musste dafür 3,5 Stunden arbeiten. Heute sind dies 20 Minuten (bezogen auf Supermarktkaffee). Der Kaffeepreis hat sich nicht "gesund" weiter entwickelt, sondern ist schon seit langem "krank". Leidtragende sind allein die Kaffeebauern. Wir haben es in unserer Welt verpasst Kaffee als Luxusgut zu etablieren, was er bei fairer Bezahlung der Erzeuger sein müsste.

Ausbrüche wie jetzt führen, wenn der Preis auf dem Niveau bleiben würde, zu Mehrkosten allein im Einkauf von 3-5 Euro/kg. Ein ziemliches Dilemma, wenn auf der einen Seite die Erzeuger endlich gut verdienen (wobei dies wegen der geringeren Ernte wieder relativ ist), die Verbraucher aber solch abrupte Preiserhöhungen nicht mögen. Wir geben die Preiserhöhungen nicht zu 100 % weiter, müssen aber wie alle deutschen Kleinröster für die meisten Kaffees in den nächsten Tagen den Preis erhöhen. Bitte bleibt uns dennoch treu. Ich freue mich auf Eure Meinungen dazu. 


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Oliver Driver, Geschäftsführer
Bachemer Str. 187
50935 Köln
info@urwaldkaffee.de

 
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