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Warum Schlechtes auch gut sein kann...

Dos-Santos


Das Gute im Schlechten

Jeder kennt es, wenn eine vermeintlich schlechte Sache im Nachhinein auch Vorteile bringt. Mein Freund José de los Santos Sauna, Gobernador der Kogi, verstarb an Covid-19. Er wurde 46 Jahre alt. Man hatte noch versucht ihn mit dem Hubschrauber aus den Bergen zu holen und in das Krankenhaus in Santa Marta zu bringen, aber es war zu spät. Auf dem Foto oben von 2019 sitzt er in der Mitte.

Nun hatte es sich leider so entwickelt, dass der Gobernador und mein damaliger Kontakt zu den Kogi es leid waren, ständig in Gefahr zu leben und ein anderes Leben aufbauen wollten. Dazu muss man wissen, dass jeder in Kolumbien, der gegen die Ausbeutung des Landes und für den Schutz indigener Völker eintritt, in Lebensgefahr schwebt. Die beiden planten, eine Kaffeeexportfirma zu gründen. Diese Firma sollte dann neben anderen kolumbianischen Kaffees auch den Rohkaffee der Kogi exportieren - auch an mich. Parallel dazu gab es Lieferprobleme bei den Kogi und eine größere Anzahlung von uns wurde nicht mit Kaffee bedient. 

Eine ganze Zeit lang waren beide nicht zu erreichen und auch der Kaffee kam nicht. Gott sei Dank haben wir immer eine größere Reserve, damit wir genau diese Probleme überstehen können. Außerdem haben wir zwischenzeitlich eine Beziehung zu den Brüdern der Kogi, den Arhuaco, aufgebaut und werden auch von diesen beliefert. Die Arhuaco leben im gleichen Gebiet wie die Kogi - und unterscheiden sich nur durch die Form der Hüte, wie ich immer vereinfachend sage. 

Das wiederum gefiel dem Gobernador nicht, da er uns diesen Kaffee selbst verkaufen wollte um mitzuverdienen und so blockte er jede Kontaktaufnahme und Nachfrage ab. Wegen Corona war es unmöglich nach Kolumbien zu fliegen um das zu klären. 

Dann verstarb er. Der kolumbianische Kontakt zu den Kogi tauchte mehr oder weniger unter und ist nicht ansprechbar. Es wurde ein neuer Gobernador gewählt. Der musste leider feststellen, dass finanziell ein ziemliches Chaos im Büro der Casa Indigena herrschte. Unsere Anzahlung für den nicht gelieferten Rohkaffee war nicht aufzufinden. Bis heute weiß ich nicht, ob das Geld unterschlagen oder für andere Dingen ausgegeben wurde. 

Nun kommt das Gute: Der neue Gobernador Arregocés Conchacala hat uns schon mal 50 % des ausstehenden Kaffees geschickt. Den noch offenen Betrag verrechnen wir mit der den Kogi zustehenden Gewinnbeteiligung. 

Und wie es so ist: Im Guten ist auch das Schlechte! Arregoces Conchacala hat niemanden mehr, der den Kaffeeexport für die Kogi organisiert. Er will diesen Winter nicht die Verantwortung für unseren Container Kaffee übernehmen. Ihr müsst Euch vorstellen, dass er bis dahin wenig bis gar nicht mit solchen Dingen zu tun hatte und voll damit ausgelastet sein dürfte, den Job als Gobernador zu lernen.

Das Gute: Jorge Mario, mit dem ich 2014 für die Kogi das Projekt CAFÉ KOGI bgann und der in den ersten drei Jahren für die Kogi arbeitete, ist zurück und hat eine eigene ganz kleine Firma. Er wickelt nun alles für uns ab und so ist CAFÉ KOGI auch nächstes Jahr gesichert. Solange in dieser guten Nachricht nicht auch etwas anderes steckt...

Oh nein! Beim googeln nach einem Foto des neuen Gobernadors stoße ich gerade auf Schlagzeilen, dass sich gerade Gruppen von Kogi bekämpfen und es viele Verletzte geben soll. Jorge Mario berichtet mir auf meine Nachfrage gerade per whatsapp, dass es um die Unabhängigkeit gewisser Gebiete und deren Bewohner geht, die sich nicht zentral vertreten lassen wollen. Das seien sehr alte Differenzen. schreibt Jorge. Unter dem alten Gobernador, der eher pazifistisch war, beruhigte sich das Thema, Arregoces Conshacala ist radikaler und will sich durchsetzen. Es ist zu bewaffneten Konflikten gekommen. Bei den Arhuaco ist es ähnlich, auch hier rivalisieren die Gruppen von Magdalena und Guajira, zwei Gebieten in der Sierra Nevada de Santa Marta. Ihr seht, auch die Kogi sind Menschen mit all ihren Fehlern - und leider ist das alles aus der Ferne schwer zu verstehen und noch schwerer zu beurteilen.  


 Neue Mochilas sind angekommen!

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Endlich haben wir wieder neue Mochilas von den Kogi, den Arhuaco und den Wayuu bekommen. Jorge Mario hat uns ein Paket geschickt, da ich nicht nach Kolumbien reisen konnte. Hier sind sie nach und nach zu finden. 


Vegane Trüffel und Schokolade aus der Sierra Nevada de Santa Marta wieder da

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Pünktlich zur kühleren Jahreszeit haben wir wieder einige Spezialitäten im Programm. Die veganen Trüffel von Booja Booja gibt es in den Geschmacksrichtungen Sazkaramell-Mandel, Champagner und Dunkle Schokolade hier

Von Original Beans haben wir die aus sehr seltenem Kakao der Arhuacos hergestellte Schokolade Businchari, eine Rarität für Liebhaber. Kenner schmecken warum. Neu haben wir drei weitere leckere Sorten: vegane Vollmilch oder mit Fleur de Sel oder mit Cacao-Nibs. Schaut einfach mal hier

Eine kleine Kakaozeremonie kann an den ersten kühlen Tagen sehr anregend und gemütlich sein. Unsere Kölner Freunde von Elimba bieten ihre Criollo-Kakao-Mischung mit neuem Rezept (weniger süß und mit einem Hauch von Chili) in Packungen von 3 und 9 Kugeln an. Eine Kugel reicht für 350 ml Kakao und ist so gehaltvoll, dass sie schon fast eine Mahlzeit ersetzt. Hier kaufen.


 Weihnachtskaffee 

Unser Weihnachtskaffee ist wieder da! Café Kogi verfeinert mit Weihnachtsgewürzen. Wer gerne Chai mag, wird ihn lieben. Einfach auf´s Bild klicken!

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Alles Liebe! Ich wünsche Euch eine schöne Vorweihnachtszeit!

Oliver Driver


Direkt zum Onlineshop!  Nicht vergessen, 2 Tassen Kaffee retten knapp 1 qm Urwald.


 Impressum + Kontakt

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URWALDKAFFEE GmbH
Oliver Driver, Geschäftsführer
Simrockstr. 29
50823 Köln
info@urwaldkaffee.de

 
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