AUSSEN WEICH UND INNEN GANZ HART
Okay, ganz hart ist übertrieben. Aber dank ihrer maximalen Reifezeit haben die roten Pfefferfrüchte einen komplett ausgebildeten und vor Ölen und Aromen nur so strotzenden Kern. Und der liefert eben etwas bis deutlich mehr Biss, als man das von dem Mini-Kern kennt, mit dem der sehr viel jüngere Bruder, der „Grüne Fermentierte Kampot Pfeffer“ ausgestattet ist.
Nochmal ganz von vorne: Wir sind schockverliebt in diese saftigen, prallen, von Fermentation gezeichneten Aromaperlen mit der ausgeprägten Schärfe. Das von Meersalz ummantelte Fruchtfleisch ist durchzogen von Pfeffersäften, schmeckt säuerlich-süßlich, erinnert an Hagebutte, Orangezeste und die kräftige Umami Fülle von getrockneten Tomaten. Der wie erwähnt knackige Kern liefert dann die vollkommene Pfeffrigkeit und überrollt dich mit ätherischem, an Piniennadeln erinnernden Geschmack und kräftiger Schärfe.
WIE DER FERMENTIERTE ROTE KAMPOT PFEFFER ENTSTEHT
Den roten, vollreifen Pfefferfrüchten werden durch Hinzugabe von Salz Pfeffersäfte entzogen. Unter Sauerstoffausschluss vergären die sekundären Pflanzenstoffe (Phenole) mit Hilfe von Mikroorganismen, die sich bereits auf der Pfefferpflanze befinden. Das Salz und der kontrollierte Vergärungsprozess machen das Lebensmittel haltbar. Aber nicht nur das, auch der Geschmack verändert sich. Die süßlichen Aromen des roten Pfeffers werden um eine salzige und eine saure Komponente ergänzt. Hinzukommen weitere Aromen, die durch die Umwandlung der sekundären Pflanzenstoffe entstehen.
Fermentation. Ein sehr altes Thema, das gerade wieder total in Mode ist. Zurecht, denn Fermentation ist eine richtig schöne Sache. Sie macht Lebensmittel auf ganz natürliche Art haltbar, gibt ihrem Geschmack eine neue Facette und produziert Bakterien, die unserem Darm gut tun. Sie ist Tradition und altes Handwerk aus einer Zeit, in der man Kühlschränke nicht kannte.